In den Morgen- sowie Abenstunden des 24. Dezember 2022 hatten die Feuerwehren im Bezirk St.Pölten alle Hände voll zu tun. Um 06:37h sowie 17:35h wurde jeweils die Alarmstufe 3 für Brandeinsätze ausgerufen.
In den Morgenstunden kam es in Ratzersdorf an der Traisen zum Brand eines Wohnhauses, am Abend zum Brand eines Bauernhofs in Langmannersdorf.
Brand Ratzersdorf
Beim eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Fassade eines Wohnhauses im Vollbrand der auch schon teilweise auf den Dachstuhl übergegriffen hat. Ein vor dem Haus parkendes Fahrzeug stand ebenso schon in Flammen.
Die ersten Atemschutztrupps begannen umgehend mit dem Löschangriff, parallel dazu wurde die Wasserversorgung aufgebaut.
Mit der Drehleiter der FF St.Pölten-Stadt konnte in weiterer Folge der Brand auch von oben bekämpft werden und nach kurzer Zeit konnten die Flammen gelöscht werden.
Mittels Wärmebildkamera wurden die einzelnen Bereiche auf Glutnester kontrolliert und anschließend konnte „Brand aus“ gegeben werden.
Brand Langmannersdorf:
Nach dem vormittäglichen Erfolg des Langmannersdorfer Weihnachtszaubers, wurden die Mitglieder der FF Langmannersdorf um 17:35 Uhr von der Bereichsalarmzentrale St. Pölten gemeinsam mit 9 weiteren Feuerwehren zu einem Bauernhofbrand im Ortsgebiet alarmiert.
Innerhalb kürzester Zeit rückten die Langmannersdorfer Mitglieder aus, bereits während der Anfahrt wurden die anrückenden Kräfte koordiniert, sodass sofort ein zielgerichteter Löschangriff gestartet werden konnte. Die Löscharbeiten gestalten sich als schwierig, da das Brandausmaß, die baulichen Gegebenheiten, sowie das ständige wieder aufflammen des Brandgutes massiven Einsatz von Atemschutzgeräteträgern erforderte – ein kräftezehrendes Unterfangen. Die Löschwasserversorgung wurde durch mehrere Tanklöschfahrzeuge – darunter das Großtanklöschfahrzeug der FF St. Pölten-Stadt – sowie mehreren Tragkraftspritzen hergestellt. Der sich in unmittelbarer Nähe befindliche Altarm des Perschlingfluss war für die Gewinnung von Löschwasser ein großer Vorteil.
Die umfassende Brandbekämpfung durch mehrere gleichzeitig eingesetzte Atemschutztrupps, unterstütz durch die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Herzogenburg-Stadt ermöglichte es, die Brandausbreitung auf direkt angrenzende Gebäude zu verhindern. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer intakten Brandwand. Die zahlreich eingesetzten Atemschutztrupps produzierten viele leere Pressluftflaschen, welche in gemeinschaftlicher Arbeit durch den Atemluftanhänger aus Herzogenburg und den Atemluftcontainer der FF St. Pölten-Stadt laufend wieder befüllt wurden.
Aufgrund dessen der Einsatz zurzeit noch andauert, wurden durch den Einsatzleiter der FF Langmannersdorf die Kräfte gestaffelt, um die Nacht über die Bekämpfung der Glutnester fortführen zu können. Mittels Kran des Wechselladefahrzeuges der FF Herzogenburg-Stadt wird das Brandgut vom Dachboden des betroffenen Gebäudes verbracht und abgelöscht, dabei lodern wiederkehrend Brandherde auf, welche unverzüglich durch Atemschutztrupps bekämpft werden.
Die aktuell noch andauernden Arbeiten werden noch bis in die Morgenstunden dauern, ein definitives Ende wird für den Vormittag des 25.Dezember erwartet.
Glücklicherweise handelt es sich bei dem Brandobjekt um ein NICHT bewohntes Gebäude!
Die vorläufige Statistik weist beachtliche Zahlen auf:
10 Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 160 Mitgliedern waren (Teile davon sind nach wie vor) an dieser Weihnachtsnacht in Langmannersdorf im Einsatz!
Quellen: FF St.Pölten-Ratzersdorf und FF Langmannersdorf
Lichtbild: Karin Wittmann