BFKDO St.Poelten

Schadstoff-Viertelsübung in Amstetten 2018

Am 7. April nahmen mehrere Mitglieder der Schadstoffgruppe St.Pölten an der Schadstoff-Viertelsübung in Amstetten teil. Ziel der Übung war unter anderem die Zusammenarbeit von Spezialkräften aus den Bezirken Amstetten, Lilienfeld, Melk, St.Pölten, Scheibbs und Tulln zu stärken.

 

Treffpunkt für die St.Pöltner Kräfte war um 7 Uhr in der Feuerwehrzentrale. Nach einen morgendlichen Kaffee und einer kurzen Einführung in die Übungslage wurde die Mannschaft auf die Fahrzeuge eingeteilt. Im sogenannten „Mot-Marsch“ setzte sich daraufhin der Schadstoffzug Richtung Amstetten in Marsch. In Bereich des Frachtenbahnhofs Amstetten wurde Aufstellung genommen und die jeweiligen Zugskommandanten sammelten sich zur Befehlsausgabe, während sich der Rest der Mannschaften bei einem Gabelfrühstück für die bevorstehenden anstrengenden Aufgaben stärkte.

Danach ging es auch schon los! Nach einer kurzen Lagemeldung bzw. Lageerklärung der Zugskommanden wurden die einzelnen Stationen bezogen: Seitens der St.Pöltner Schadstoffkräfte mussten bei einem Kesselwaggon, der angenommen mit Säure beladen war, ein Leck abgedichtet werden bzw. wurden durch Betriebsangehörige bereits Erstmaßnahmen getroffen. Unsere Aufgaben waren den Kesselwagon abdichten, weitere Umweltschäden vermeiden und ausgelaufenes Medium umpumpen.

Die erste Erkundung aus der Ferne ergab, dass es sich um eine Säure handelte und daher ein Vorgehen unter Schutzstufe 3 notwendig sein werde. Ein gemischter Schutzanzug-Trupp aus zwei Kameraden der Feuerwehr Wagram und einem Mitglied der FF Viehofen begab sich zur genaueren Erkundung und Lagefeststelung zum Kesselwaggon. Der Schutzanzug-Trupp nahm für erste Abdichtmassnahmen gleich notwendiges Material mit.

Ein 2. Schutzanzug-Trupp, der etwas später nachrückte, kontrolliert den Kesselwaggon nochmals auf eventuelle weitere Leckagen und holte anschließend weitere Gerätschaften nach, um den Kessel endgültig dicht zu bekommen. Anschließend wurde durch beide Trupps gemeinsam das Ab- und Umpumpen des ausgelaufenen Mediums vorbereitet. Eine ex-geschütze Stromverbindung für die Pumpe wurde vorbereitet, ein Behälter wurde zum Waggon gekarrt und die Erdung – um keine Funken zu ziehen – wurde vorbereitet. Alle diese Gerätschaften wurde durch die Mannschft, die beim Schadstofffahrzeug St.Pöten eingeteilt war, soweit hergerichtet und so vorbereitet, dass die eingesetzten Schutzanzug-Trupps sich so wenig wie möglich plagen mussten – Zitat eines Schutzanzug-Trägers: „…weil das Arbeiten im Schutzanzug schon Plackerei genug ist!“ Zwischenzeitlich war bei einem der Schutzanzug-Träger die im Pressluftatmer mitgetragene Atemluft nahezu aufgebraucht und es war daher Zeit, sich Richtung „Deko-Platz“ zu begeben. Ein weiterer Schutzanzug-Trupp rückte währenddessen an und vollendete die begonnene Arbeit. Da die Schutzanzug-Träger nach so einem Einsatz meist mit Schadstoffen kontaminiert sind und alleine nicht aus dem Anzug kommen, ist eine entsprechende Dekontamination und Hilfe beim Ausziehen des Schutzanzugs notwendig. Anschließend mussten die Träger noch einige Angaben zum Medium, den Verschmutzungsgrad des Anzuges und zum allgemeinen Wohlbefinden machen. Nach Abschluss der Dekontamination der eingesetzten Trupps konnten die beiden anderen Szenarien begutachtet werden, ehe es eine kurze Übungsbesprechung gab.

Nach dem Kommando „Zum Abmarsch fertig“ rückten die verschiedenen Schadstoffzüge ins Feuerwehrhaus Amstetten zur Verpflegung ein. Letztlich wurden in der Feuerwehrzentrale die Fahrzeug wieder einsatzbereit gemacht und der Ausbildungstag konnte erfolgreich beendet werden.

Text: BSBSST Markus Steininger
Biler: ASBÖD Martin Bartos

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