So wie ein Großteil der niederösterreichischen Feuerwehren, wurde auch die FF Kirchstetten Markt am 17. Jänner zu einigen Einsätzen, aufgrund des Schneefalls, gerufen. Einige Kameraden waren gerade mit dem Schneeräumen vor dem Feuerwehrhaus beschäftigt als die erste Meldung über hängengebliebene Fahrzeuge kam. Man tippte eigentlich auf die Autobahn, da es im Einsatzbereich der FF Kirchstetten Markt doch auch etwas Rund ging – wir wurden aber nicht benötigt. Ein Lkw und ein Pkw blieben am Bahnberg, der L2306, hängen und stellten sich quer. Der Lastwagen wurde mittels der Seilwinde geborgen und zum Feuerwehrhaus geleitet, wo der Chauffeur Ketten anlegen konnte. Seine Fahrt sollte ihn noch nach Michelbach führen. Danach wurde der Pkw geborgen, dies konnte aber mit reiner Muskelkraft bewältigt werden.
Zurück im Feuerwehrhaus und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, die meisten Kameraden schon zu Hause, die nächste Meldung über steckende Lastkraftwagen. Diesmal bei der Firma FMW. Gerade beim Ausrücken kam die Information, daß am Bahnberg nichts mehr geht weil einige Autos und ein Kleinbus sich quergestellt haben. Folglich wurden die Kräfte geteilt. Rüst Kirchstetten kümmerte sich um den Bahnberg und Tank Kirchstetten fuhr zur FMW. Hier stellte sich heraus, daß zwei Laster, ein Sattelzug und ein Planenwagen, und ein Auto hingen und nicht mehr weiter kamen. Der erste Lkw wollte das Auto herausziehen, kam dabei aber selber ins hängen. Dann kam der Sattelzug und wollte dem hilfsbereiten Fahrer des ersten Lastwagen helfen, der Rest ist bekannt. Zu Hilfe geeilte Arbeiter der FMW konnten den Sattelzug soweit ausschaufeln, daß sich dieser aus eigener Kraft und mit viel Mühe auf den Parkplatz bewegen konnte. Die FF Kirchstetten Markt befreite anschließend mit Hilfe der Seilwinde den Lkw und danach den Pkw. Der Autofahrer bat die Kameraden noch um Rat wie er am besten die Fahrt nach Oberösterreich, in die Nähe von Weyer, angehen solle. Soweit wie möglich wurde hier natürlich auch geholfen.
Wieder im Feuerwehrhaus, wieder die Einsatzbereitschaft hergestellt, wieder die meisten Kameraden nach Hause gefahren, abermals eine Lkw Bergung. Dieses mal in Hinterholz.
Ein mit 14.000 Liter Heizöl beladener Tankwagen lag seitlich im Straßengraben. Der Chauffeur, welcher einer Kundschaft gerade Brennstoff liefern wollte, kam trotz angelegter Schneeketten beim Reversieren mit dem Heck ins Rutschen und schlitterte in den Straßengraben. Beim Eintreffen von Tank Kirchstetten war sofort klar, daß dieser Einsatz nicht alleine zu bewältigen ist. Folgedessen wurde die Freiwillige Feuerwehr Kasten zu Hilfe gerufen. Die FF Kasten wurde mit der Aufgabe betraut den Lkw zu sichern, da die Annahme bestand, daß der Tanker beim Bergeversuch umkippen könnte. Diese Annahme sollte sich auch beim ersten Bergeversuch bewahrheiten. So musste das Bergekonzept etwas geändert werden. Nach einigen Telefonaten, um die richtigen Anhängepunkte am Tank zu finden so daß keine Beschädigung zu Stande kommt, und der Anforderung eines Traktors (dieser sollte als Umlenkpunkt im gegenüberliegenden Acker dienen) konnte die Bergung fortgesetzt werden. Schließlich konnte der Lastwagen ohne umzukippen und ohne Beschädigung mit vereinten Kräften befreit werden. Dank gilt den Schneeräumern der Gemeinde die mit ihren Traktoren große Hilfe leisteten. Einer räumte den Anrückenden Kräften der Kastner Wehr vorausfahrend die Straße um ein sicheres Zufahren zu ermöglichen und der andere half wie berichtet bei der Bergung. Dieser Einsatz sollte der Letzte für den 17. Jänner sein, außerdem war es beim Einrücken der Kirchstettner Wehr bereits Stockdunkel, so dürfte sich das Verkehrsaufkommen auf den Straßen etwas beruhigt haben.
Quelle: FF Kirchstetten/Andreas Mündl