BFKDO St.Poelten

Großübung Brückeneinsturz in St.Pölten-Wagram

Der Einsturz einer Straßenbrücke war Annahme einer groß angelegten Übung am 23. März in St.Pölten. Knapp 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Arbeitersamariterbund, Wasserrettung und ÖRD Rettungshunde standen den ganzen Samstagvormittag über im Einsatz.

Brücke bei der Zwetzbachermühle eingestürzt Glücklicherweise waren zum Zeitpunkt des Einsturzes in beiden Fahrtrichtungen keine Fahrzeuge auf der Purkersdorferstraße unterwegs. Jedoch spazierten acht Fußgänger über die Brücke, die zum Teil von der starken Strömung (~2,5m/s) flussabwärts getrieben wurden. Eine Person wurde dabei unter Wasser von einem Metallstück gepfählt. Kurz nach 09:30 Uhr erfolgte die Alarmierung sämtlicher Organisationen zu insgesamt sechs Einsatzstellen.

Am umfangreichsten gestaltete sich der Einsatz rund um die eingestürzte Brücke selbst, wo die gepfählte Person (dargestellt natürlich durch eine Übungspuppe) gerettet werden musste. Seitens der Wasserrettung wurde die Feuerwehr zur Unterstützung mit technischen Gerätschaften hinzugezogen. Nachdem mit Steck- und Schiebeleitern ein behelfsmäßiger Übergang über den Mühlbach hergestellt war, wurde die Metallstange mittels hydraulischen Rettungsgeräts soweit wie möglich gekürzt. Anschließend wurde der „Patient“ durch die Einsatzkräfte von Wasserrettung und Feuerwehr gemeinsam ans Ufer gebracht und von Sanitätern des Samariterbundes versorgt.
Zeitgleich erfolgte die Suche nach vermissten Personen im angrenzenden Augebiet durch den Österreichischen Rettungsdienst – Rettungshunde. Ein Verletzter konnte nach kurzer Suche von Hund „Sedrick“ aufgespürt und dem Roten Kreuz zur weiteren Versorgung der Verletzungen an der Hand übergeben werden. 

Vier Personen wurden beim Einsturz leicht verletzt und erlitten einen Schock. Sie flüchteten in alle Himmelsrichtungen und mussten von Teams der Rettungshunde gesucht werden. Zwei Patienten wurden mit Unterzuckerung bzw. Augenverletzungen am ehemaligen Merkur-Parkplatz gefunden, eine Person befand sich mit Verletzungen an der Halswirbelsäule am Betriebsgelände der EVN. Weiters versteckte sich ein Kind mit psychologischem Trauma am Spielplatz in der WeyprechtstrZwei Spaziergänger konnten sich nicht aus eigener Kraft aus der Strömung retten und trieben flussabwärts in Richtung Norden. Die Rettungskräfte der Wasserrettung positionierten sich auf Höhe der Gartenanlage Nord sowie bei Nordbrücke. Eine Person wurde mit Wirbelsäulenverletzung aus dem Mühlbach gerettet, die zweite Person musste an Land gebracht und umgehend reanimiert werden.Um den Überblick über die zahlreichen Einsatzkräfte zu bewahren, wurde im Feuerwehrhaus Wagram eine gemeinsame Einsatzleitung aller beteiligten Organisationen aufgebaut, wo die Informationen von den einzelnen Einsatzstellen zusammenliefen. Die Vertreter der teilnehmenden Organisationen kümmerten sich dort um die Koordination ihres Personals.Nach rund 2,5 Stunden konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Anschließend erfolgten organisationsinterne Besprechungen, deren Ergebnisse dann in weiterer Folge von den Verantwortlichen organisationsübergreifend diskutiert wurden. Durch das äußerst positive Feedback aller Beteiligten wurde beschlossen, in Zukunft vermehrt die Zusammenarbeit auch außerhalb von Einsätzen zu intensivieren. Vizebürgermeister Franz Gunacker lobte in der Nachbesprechung das Engagement aller Teilnehmer und dankte im Namen der Landeshauptstadt für die Bereitschaft der verschiedenen Organisation ihre Freizeit in den Dienst der Öffentlichkeit zu stellen. Die FF St.Pölten-Wagram lud zum Abschluss alle Übungsteilnehmer zu einem Imbiss ein.

Eingesetzte Kräfte:
 Freiwillige Feuerwehr St.Pölten-Wagram (25 Mitglieder, 3 Fahrzeuge)
 Arbeitersamariterbund St.Pölten (5 Mitglieder, 2 Fahrzeuge)
 Rotes Kreuz St.Pölten (11 Mitglieder, darunter 3 Notärzte, 4 Fahrzeuge)
 Wasserrettungen St. Pölten und Ybbs (18 Mitglieder, 3 Fahrzeug)
 Österreichischer Rettungsdienst – Rettungshunde (20 Mitglieder, 15 Hunde)

Quelle: FF St.Pölten-Wagram/Andreas Scharnagl

 

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