Am 6. März 2019, um 21:19 Uhr wurde die FF Maria Anzbach zu einem Brand alarmiert. Anfänglich war es unklar, wo das Brandobjekt genau liegt. Während des Einrückens ins Feuerwehrhaus wurde bereits zu einem Wohnhausbrand alarmiert. Beim Ausrücken erhielten die Feuerwehr endlich die richtige Einsatzadresse.
Bei der Anfahrt war bereits klar, dass es sich um einen Großbrand handeln musste, weshalb vom Einsatzleiter bereits auf die höchste Alarmstufe B 4 erhöht worden ist. Beim Eintreffen stand die Scheune im Ausmaß von rund 40 mal 15 m in Vollbrand. Die danebenstehende Reithalle stand beim Eingangstor ebenfalls in Brand. Sämtliche landwirtschaftlichen Geräte und Stroh/Heu in der Scheune standen in Vollbrand. Durch den Funkenflug infolge des Windes war die Zufahrtsstraße eine einzige Feuerfläche. Der Funkenflug war durch den Wind derart stark, dass auch der gegenüber des Brandobjekts befindliche Reitstall in Gefahr war.
Die Bodenfläche des angrenzenden Waldes war bereits auf einer Fläche von ca. 400 m2 in Brand. Im Innenhof hatte bereits ein abgestellter Pferdeanhänger zu brennen begonnen und das Feuer drohte auf den angrenzenden Pferdestall überzugreifen.
Bei der Erkundung wurde noch festgestellt, dass sich 6 Gasflaschen und ein Öltankraum im seitlichen Teil des Brandobjektes befunden haben. Unverzüglich wurden alle Gasflaschen entfernt und sofort mit dem Schützen aller bedrohten Objekte eingeleitet.
Die Sicherung des Pferdestalles mit 22 Pferden war oberste Priorität im Hofinnenbereich.
Unverzüglich wurde mit 2 C-Rohren diese Sicherung übernommen. Es wurden dadurch alle Pferde gerettet und es bestand in weiterer Folge keine Gefahr für die Tiere. Der Pferdestallbesitzer war immer für den Einsatzleiter ansprechbar, zumal bei einer möglichen Ausbreitung des Brandes ein Plan B bereits aufgestellt war.
Zusätzlich wurde ein Mann als „Sicherheitsoffizier“ auf/abgestellt.
Pkw und weitere Pferdeanhänger wurden im Innenhof ebenfalls aus dem Gefahrenbereich gebracht. Nachdem die Wasserversorgung gesichert war, wurde ein umfassender Löschangriff, 3 C-Rohre im Außenbereich und 4 C-Rohre im Hofinnenbereich gestartet und vorgenommen. Die Brandintensität konnte rasch gebrochen werden.
Trotzdem dauerte es dann noch lange bis wir das gesamte Brandgut auseinander genommen haben, da 15-20 Tonnen Heu und Stroh eingelagert waren.
Die Schutz- und Sicherungsmaßnahmen haben sofort gegriffen und so konnte durch die wirklich perfekte Zusammenarbeit mit allen Feuerwehrkräften ein weiterer Schaden verhindert werden. Bis auf die Scheune wurden alle Objekte, die Reithalle, Wohngebäude, Wirtschaftsgebäude, Reitstall, Nachbargestüt sowie der Wald gesichert und gerettet. Es wurde niemand verletzt und es sind keine Tiere zu Schaden gekommen. Wir möchten uns bei allen eingesetzten Feuerwehrkräften, Rettungs- und Polizeikräften für die sehr gute Zusammenarbeit bedanken.
Einige Zahlen:
12 Feuerwehren
180 Mann/Frau Feuerwehrmitglieder
35 Feuerwehrfahrzeuge
1 Rettungsfahrzeug ÖRK Neulengbach
1 Rettungsfahrzeug Samariterbund Eichgraben
1 Polizeifahrzeug, PI Neulengbach
1 Polizeifahrzeug Brandermittler
Einsatzende für die FW Maria Anzbach: 07. März 2019, 16:00 Uhr