Die Feuerwehr warnt. In den letzten Wochen wurden schon sieben Hecken-, Flur- und Waldbrände im Bezirk St. Pölten registriert. Im Bezirk St. Pölten gilt seit einigen Tagen wie in 17 anderen Bezirken um Monate früher, als das dies sonst üblich ist, die Waldbrandverordnung.
In den seltensten Fällen ist ein Blitzschlag für ein Feuer verantwortlich, die Auslöser sind meist menschliches Fehlverhalten, wie unachtsames Hantieren mit Feuer, Feuerwerkskörper oder weggeworfene Zigaretten. „Die Waldböden sind bis tief ins Erdreich völlig ausgetrocknet. Eine weggeworfene Zigarette kann rasch ein Feuerinferno auslösen“, sagt Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder. Wie gefährlich die Situation ist, habe man beim Waldbrand in Frankenfels vergangene Woche (Montag, 14.03.2022) gesehen. Schröder: „Nur durch massiven Einsatz von 120 Feuerwehren und die richtigen taktischen Maßnahmen ist ein Feuerinferno verhindert worden.“
Tipps der Feuerwehr:
- Kein Rauchen, offenes Feuer (z.B. Grillen, Abbrennen von Schnittgut), offenes Licht (Fackeln, Laternen) in Wäldern oder auf Wiesen!
- Bitte niemals brennende Zigaretten aus dem Auto- oder Zugfenster werfen!
- Zufahrten zu Wäldern (das können auch Feldwege sein) müssen für Löschfahrzeuge Tag und Nacht freigehalten werden!
- Das Fahren oder Parken auf Waldwegen ist zu unterlassen, heiße Auspuffrohre oder Katalysatoren könnten das Gras in Brand setzen!
- Bitte werfen Sie keine Abfälle in die Natur. Es ist zwar selten, aber Scherben können durchaus wie Brenngläser wirken!
- Viele Brände lassen sich durch rasches Eingreifen schon im Anfangsstadium löschen. Deshalb bitte immer sofort die Feuerwehr (Notruf 122) alarmieren – auch wenn es sich noch um ein vermeintlich kleines Feuer oder Rauchentwicklung handelt!
- Versuchen Sie den Brandort bei einer Meldung so präzise wie möglich anzugeben!
- Bleiben Sie nach einem Notruf vor Ort und weisen Sie anrückenden Feuerwehren von den Zufahrtsstraßen den Weg zur Brandstelle!
Erleichterte Gesichter nach dem „Brand aus“ beim Waldbrand in Frankenfels. Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder (2. von links): „Die allgemeine gefährliche Situation wird sich erst durch ergiebige Regenschauer entspannen.“