BFKDO St.Poelten

Feuerwehr Tunnelübung im Bezirk St.Pölten 2016

Verbrennungen, offene Knochenbrüche, schwere innere Verletzungen. Das war das Szenario, das sich den rund 350 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettung, Polizei und ÖBB im Rahmen einer Großübung mit der Annahme „Zugsunglück im Raingrubentunnel“ auf der Neubaustrecke der Westbahn bot. Keine Angst: Wirklich verletzt war niemand, aber das Rote Kreuz sorgte mit seinem Schminkteam und literweise Filmblut für Übungsbedingungen nahe an der Realität.

Durch die planmässige mehrtätige Sperre der Eisenbahnstrecke war diese Übung erst möglich.

Ein mit rund rund 50 Statisten besetzter Zug kam zwischen zwei Notausstiegen im Tunnel zu liegen, eine leichte Verrauchung war gegeben. Vom Triebfahrzeugführer wurde ein Notruf abgesetzt, der Zugbegleiter startete die Evakuierung. Alle gehfähigen Zuginsassen machten sich somit gemäß Evakuierungskonzept selbstständig auf den Weg nach draussen.

Die Einsatzkräfte wurden gemäß Alarmplan verständigt und fuhren die zugewiesenen Notausstiege bzw. Portale an. Vom Feuerwehr-Einsatzleiter wurden die Checklisten abgearbeitet sowie das weitere Vorgehen mit dem Roten Kreuz, dem Arbeiter-Samariterbund, der Polizei sowie der ÖBB abgesprochen und koordiniert.

Eine Streckensperre wurde verfügt, die Oberleitung geerdet und der Sichere Einsatzbereich hergestellt.

Anschließend konnten mehrere Atemschutztrupps sowie spezielle Tunneleinsatzfahrzeuge zur Erkundung in die Röhre geschickt werden.

Da kein Brandereignis zu verzeichnen war konnte im Tunnel ohne Atemschutz gearbeitet werden sowie SanitäterInnen direkt vor Ort unterstützend tätig werden.

Die Feuerwehrmitglieder retteten die Verletzten aus der Zugsgarnitur. Nach der Erstversorgung wurden diese entweder bis zu 300 Stufen nach oben getragen oder mittels Schienen-Rollwagen die rund 1000m bis zum Tunnelportal verbracht. Mittels Seilzugsystemen wurde dazu Feuerwehrausrüstung in den Tunnel gehoben, genauso wie die Löschwassereinspeisung unter Druck gesetzt wurde.

Mannschaftstransportfahrzeuge der Feuerwehr sorgten für den Abtransport der Unverletzten Personen.

Nach rund drei Stunden war die Übung erfolgreich beendet. „Wir konnten die gesteckten Übungsziele alle erreichen. Wichtig war uns die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einsatzorganisationen zu üben. Das ist uns gelungen“, betont Bezirksfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Georg Schröder.

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