Alle 115 Minuten wurde im Jahr 2011 eine Feuerwehr im Feuerwehr-Abschnitt St. Pölten-Stadt zu einem Einsatz gerufen. 4.593 Einsätze – um fast 800 mehr als im Jahr davor – meisterten die Mitglieder im abgelaufenen Jahr. Für 0 Euro. Freiwillig, und doch professionell, 24 Stunden täglich, 7 Tage pro Woche. Trotzdem die Niederösterreichische Landeshauptstadt von größeren Schadensereignissen verschont blieb, gab es doch einiges, worauf beim Abschnittsfeuerwehrtag am 07.05.2012 zurückgeblickt werden konnte.
„Ist nach diesem Jahr der Freiwilligen mehr an Bewusstsein vorhanden, was dieses System zu leisten vermag und auch täglich leistet? Selbst in unserer Landeshauptstadt St. Pölten herrscht teilweise in Unkenntnis der Tatsachen die Meinung vor, St. Pölten hätte eine Berufsfeuerwehr“, betonte Abschnittsfeuerwehrkommandant Brandrat Martin Schifko. Dennoch rief er auf weiter Werbung für das Freiwilligenwesen – „seine Mitglieder, das System selbst und unsere Bevölkerung sind es wert, weiter treu zu diesen Prinzipien zu stehen und dafür zu kämpfen.“
Gemeinsam mit den Feuerwehrkommanden des Abschnittes und den Ehrengästen – unter ihnen Vizebürgermeister Franz Gunacker, Stadtrat für das Feuerwehrwesen Johann Rankl, Stadträtin Renate Gamsjäger, Vertretern weiterer befreundeter Einsatz- und Rettungsorganisationen und einer besonderen Freundin und Unterstützerin des St. Pöltner Feuerwehrwesens, Vizebürgermeisterin a.D. Susanne Kysela – blickte Schifko auf ein ereignisreiches und einsatzreiches Jahr zurück. 4.593 Brand- und technische Einsätze sowie Brandsicherheitswachen und Fehlausrückungen wurden von den insgesamt 1.583 Mitgliedern der 14 Freiwilligen und 10 Betriebsfeuerwehren im Jahr 2011 bewältigt. Tausende Stunden wurden für Übungen, Schulungen, Aus- und Weiterbildungen aufgewendet, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und im Ernstfall professionell und effizient für die Bevölkerung da sein zu können. Auch die Bedeutung der Feuerwehrjugend wurde besonders hervorgehoben: Schließlich lehren die Feuerwehren nicht nur den „Helden von morgen“ bereits jetzt schon spielerisch die Grundlagen von Menschenrettung, Brandbekämpfung und Co., sondern stellen für die 118 Kinder und Jugendliche eine sinnvolle Art der Freizeitgestaltung dar. Neben 42 Neuzugängen in die Feuerwehrjugend sind die Wehren stolz darauf, 23 motivierte junge Erwachsene in den Aktivstand überstellt zu haben.
Stolz ist man auch auf die Mitglieder, die sich beim Abschnittstag über Ernennungen, Auszeichnungen und Anerkennungen freuen durften:
· Zum Abschnittssachbearbeiter Feuerwehrjugend wurde BM Manfred Winkelmüller ernannt
· mit dem Verdienstzeichen 3. Klasse Bronze des NÖ Landesfeuerwehrverbandes: LM Christoph Gänger), BM Stefan Leitner (beide FF Viehofen), LM Markus Schimony, BM Norbert Janker (beide BTF ÖBB Werk St. Pölten), sowie Präsident DSA. Gerhard Karner (Wasserrettung St. Pölten)
· Darüber hinaus wurde den Feuerwehrjugendgruppen der Feuerwehren St. Pölten-St. Georgen (40 Jahre) und St. Pölten-Pottenbrunn (15 Jahre) anlässlich ihrer Bestandsjubiläen seitens des NÖ Landesfeuerwehrverbandes Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Quelle: V Karin Wittmann
Foto: AFKDO St.Pölten-Stadt