250 Einsätze im Bezirk St. Pölten, die 700 Feuerwehrmitglieder von 50 Feuerwehren sechs Stunden auf Trab hielten: Das war das – glücklicherweise nur fiktive – Szenario, das der Bezirksführungsstab des Feuerwehrbezirks St. Pölten bei der diesjährigen, sechsstündigen Großübung bearbeitete.
In den vergangenen Jahren wurden die Freiwilligen Feuerwehren im Bezirk St. Pölten durch einige Großschadensereignisse gefordert, beispielsweise aufgrund von massiven Unwetterereignissen, Hochwasser oder Schneefällen. In solchen Fällen wird der Bezirksführungsstab der Feuerwehr einberufen, um die Abarbeitung der zahlreichen Einsätze und den Einsatz vorhandener personeller oder technischer Ressourcen zu koordinieren.
Bei einer Großübung des BFüSt St. Pölten am Nachmittag und Abend des 22.10.2021 wurden die Stabsarbeit anhand verschiedener fiktiver Szenarien durch 25 Feuerwehrmitglieder beübt. Angenommen wurde, dass es aufgrund starker Niederschläge in mehreren Gemeinden des Bezirks St. Pölten zu Überflutungen und Hochwasser gekommen war. Eingehende Meldungen wurden in Echtzeit bearbeitet und durch die verschiedenen Sachgebiete des Stabes koordiniert. Zwischenzeitlich waren (fiktiv) insgesamt 50 Feuerwehren mit 80 Fahrzeugen und 700 Mitglieder im Einsatz.
Zu den Szenarien zählten unter anderem das Einstürzen einer Brücke, Murenabgänge und Hangrutsche entlang von Straßen und Bahnstrecken, die Evakuierung zweier Wohnheime, großflächige Stromausfälle und Schadstoffeinsätze aufgrund von defekten Öltanks. Die Übung begann um 14:00 Uhr und konnte um 20:00 erfolgreich für beendet erklärt werden.
Karl Engl, Chef des Stabes bei dieser Übung, zeigte sich mit dem Übungsverlauf überaus zufrieden: „Die neuen, eigens für den Bezirksführungsstab St. Pölten programmierten Tools haben bestens funktioniert und konnten sogar noch während des Übungsbetriebs optimiert werden.“