Um 04.29 Uhr schrillten die Alarmglocken der gesamten Mannschaft der Feuerwehr St. Pölten-Stadt! „PKW gegen Gefahrgut-LKW, Westautobahn, beide Fahrzeuge in Vollbrand!“ lautete die Meldung in der Alarmzentrale. Durch den Disponenten wurde Generalarm für die Stadtfeuerwehr ausgelöst, binnen Minuten konnten die ersten beiden Tanklöschfahrzeuge ausrücken.
Durch dieersteintreffenden Fahrzeuge (Universallöschfahrzeug, Kommandofahrzeug mit dem
diensthabenden Einsatzleiter) wurde folgende Lage festgestellt:
- PKW in das Heck des Gefahrgut-Sattelauflegers geprallt
- PKW in Vollbrand, Heck des Auflegers ebenfalls in Vollbrand
- Zugmaschine wurde durch den LKW-Lenker selbst gelöst und entfernt abgestellt
- Lenker des PKW konnte sich selbst befreien (er wurde leicht verletzt)
- Ladung des Tank-Auflegers: Bitumen, UN (Stoff-)-Nummer: 3257
Durch die Besatzungen der angreifenden Tanklöschfahrzeuge wurde ein zweifacher Löschschaumangriff unter schwerem Atemschutz vorgenommen, der rasch Wirkung zeigte, die Flammen konnten erfolgreich niedergeschlagen werden. Der völlig ausgebrannte PKW und auch der Sattelaufleger wurden „eingeschäumt“, um eine Rückzündung zu verhindern. Rund 20 Minuten nach Eintreffen konnte Brand Aus gegeben werden, kleine Flammennester wurden noch durch einen Atemschutztrupp abgelöscht. Nachdem der Brand völlig abgelöscht war, musste der verbliebene Löschschaum mit einer Löschleitung von der Fahrbahn entfernt werden. Der PKW wurde nach Auftrag der Autobahnpolizei durch ein Bergungsfahrzeug von der Verkehrsfläche entfernt. Der beschädigte Sattelaufleger wird durch die betroffene Firma selbst beseitigt. Während der Lösch- und Bergungsarbeiten wurde die Westautobahn in Richtung Salzburg zur Gänze gesperrt. Der Verkehr wurde über das Stadtgebiet St. Pölten umgeleitet. Der leicht verletzte PKW-Lenker wurde durch einen Rettungswagen des RK St. Pölten ins LKH St. Pölten transportiert. Der Einsatz konnte gegen 07.00 Uhr früh beendet werden.
Statistik:
Eingesetzt war die Feuerwehr St. Pölten-Stadt mit 2 Kommandofahrzeugen, drei Tanklöschfahrzeugen (darunter das Großtanklöschfahrzeug 12.000/1.000) und einem Bergungsfahrzeug mit gesamt 21 Einsatzkräften.
Seitens des Rettungsdienstes stand ein Rettungsfahrzeug des RK St. Pölten im Einsatz. DieAutobahnpolizei Melk und die Polizei St. Pölten waren mit mehreren Streifen zur Unfallerhebung und Absperrung der Autobahn im Einsatz.
Einsatzleiter der Feuerwehr: Landesfeuerwehrrat Branddirektor Dietmar Fahrafellner, MSc