Eine Fläche von 6 Hektar an Wald-und Flur steht im Bereich Obritzberg/Gansbach in Flammen.
Gegen 1500h erfolgte die erste Alarmierung mehrere Feuerwehren zu einem Waldbrand im Bereich Obritzberg (Bezirk St.Pölten-Land) Richtung Gansbach (Bezirk Melk).
Durch die Trockenheit der letzten Wochen und dem dichten Bewuchs im Dunkelsteinerwald wurden gleich von Anfang an eine starke Zahl von Einsatzkräften zur Brandbekämpfung alarmiert. Rasch wurde vor Ort mit den ersten Löscharbeiten begonnen und parallel ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet.
Der aufkommende starke Wind aus Ost-Nordost fachte den Brand mehrfach stark an. Somit mussten in mehreren Wellen weitere Feuerwehren (nach)alarmiert werden. Somit stehen zur Zeit 19 Feuerwehren aus zwei Bezirken mit rund 350 Feuerwehrmitgliedern im Einsatz.
Neben den Einsatzkräften die sich am Boden zu Fuß und mittels Tanklöschfahrzeugen durch das Unterholt vorkämpften kam auch der Flugdienst des Nö Landesfeuerwehrverbandes zum Einsatz sowie die Spezialcontainer mit Waldbrandausrüstung aus dem Bezirk St.Pölten. Ebenfalls im Einsatz sind ein Löschhubschrauber sowie ein Erkundungshubschrauber.
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Bericht der FF Karlstetten-Weyersdorf
Die FF Karlstetten-Weyersdorf wurde am 25.03.2023 zu einem Waldbrand mit mittlerer Ausdehnung gerufen. Alarmiert wurde gem. Alarmstufe B2 zwischen Weyersdorf und Gansbach.
Trotz der weithin sichtbaren Rauchwolke war es nicht einfach eine Zufahrt zum Brandherd zu finden. Am Einsatzort angekommen stellte sich rasch heraus, dass die alarmierten Kräfte für die Brandbekämpfung nicht ausreichen werden. Zusätzlich wirkte der starke Wind und Trockenheit brandbeschleunigend. Innerhalb kurzer Zeit standen ca. 7 Hektar des Dunkelsteiner Waldes in Flammen.
Schließlich kämpften 19 Feuerwehren aus zwei Bezirken mit rund 350 Feuerwehrleuten bis in die Nachtstunden gegen die Flammen, die immer wieder vom Wind angefacht wurden. Es wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, zudem war ein Löschhubschrauber und ein Erkundungshubschrauber im Einsatz. Eine weitere Herausforderung war die Wasserversorgung. Es wurden mehrere Kilometer Schlauchleitungen verlegt und aus angrenzenden Fischteichen gespeist.
Im Einsatz waren unter anderem der Abschnitts-Kdt Karl Lechner und Bezirks-Kdt Georg Schröder. In der Bezirksalarmzentrale in St. Pölten wurde ein Führungsstab zur Unterstützung der lokalen Einsatzleitung gebildet.
Die Nachlöscharbeiten dauern auch am Sonntag noch an. Mit etwa 80 Mitgliedern der Feuerwehr wurden im unwegsamen Gelände Glutnester aufgespürt und Wurzelstöcke abgelöscht. Mit der Wärmebildkamera einer Drohne wurde die Lage aus der Luft erkundet, um die Fußtrupps mit den Löschrucksäcken an die richtigen Stellen zu lotsen. Wie lange die Löscharbeiten noch dauern werden, war Sonntagvormittag nicht absehbar.
Auf beide Einsatztage verteilt waren 21 Feuerwehren mit rd. 40 Fahrzeugen und ca. 400 Mann im Einsatz. Mit im Einsatz waren der Samariterbund aus Gansbach sowie das Rote Kreuz aus St. Pölten, ebenso die Polizei mit Boden- und Lufteinheit.
Auch wenn die Waldbrandverordnung derzeit nicht in allen Bezirken in Kraft ist, appellierten die Einsatzkräfte aufgrund der Trockenheit, im Waldbereich keinesfalls zu rauchen oder offenes Feuer zu entzünden.