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Sonntag, 23 September 2012 23:42

600 Einsatzkräfte bei Großübung im Eisenbahntunnel Empfehlung

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Zusammenarbeit stand im Vordergrund bei der Großübung Taurus im Stierschweiffeldtunnel, wo 600 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Behörden gemeinsam mit der ÖBB die Abläufe im Schadensfall beübten.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften probte am Vormittag des 22. Septembers 2012 den Ernstfall im Stierschweiffeldtunnel im Westabschnitt der ÖBB-Neubaustrecke zwischen Wien und St. Pölten: 35 Feuerwehren mit 60 Fahrzeugen, weiters Kräfte des Rettungsdienstes, der Polizei, der Bezirkshauptmannschaft, der ÖBB sowie das AKUT-Team NÖ nutzten die Chance, die Zusammenarbeit zu optimieren und sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut zu machen.

Übungsszenario war die Entgleisung zweier Züge mit mehreren verletzten Personen im Stierschweiffeldtunnel. Angenommen wurde, dass aufgrund eines technischen Gebrechens eine Ladung Holzstämme von einem Güterzug gestürzt war und den Zug zum Entgleisen brachten. Ein zeitgleich entgegenkommender Personenzug kollidierte mit den Baumstämmen, wodurch auch hier die Lok und Waggons aus den Gleisen sprangen. 50 Personen – etliche von ihnen schwer verletzt – warteten in der verunfallten Zuggarnitur auf ihre Rettung. Dargestellt wurden die Passagiere von freiwilligen Darstellern, die zuvor in ihre Rollen eingewiesen wurden und diese, realitätsnah geschminkt, erschreckend realistisch verkörperten.

Die zuständigen Feuerwehren besetzen, die ihnen laut Alarmplan zugewiesenen Notausstiege und Portale. Umgehend wurde mit der Erkundung der Schadenslage begonnen. Zeitgleich wurde seitens der ÖBB die Bahnstrecke gesperrt und stromlos gemacht, um ein gefahrloses Betreten des Einsatzbereiches zu ermöglichen. Sobald dies gewährleistet war, wurde mit der Rettung der verunfallten Personen begonnen und der Brandschutz aufgebaut. Der Zugang zu den Zugpassagieren und den verletzten Lokführern erwies sich als schwierig. Ein Waggon war stark deformiert und die Türen waren nicht zu öffnen, ein Waggon blockierte einen Notausstieg. Mehrere Atemschutzgeräteträger und vier spezielle Tunnelrüstlöschfahrzeuge begaben sich in die Röhre, um die 20 Schwerverletzten abzutransportieren und die Leichtverletzten ins Freie zu begleiten, wo die Unfallopfer den Rettungsdiensten zur Weiterversorgung übergeben wurden.

St. Pöltens Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Dietmar Fahrafellner zeigte sich äußerst zufrieden über den Übungsverlauf. Von allen eingesetzten Feuerwehrmitgliedern wurden die gestellten Aufgaben ruhig, koordiniert und perfekt abgearbeitet. Die Abläufe anhand von gemeinsam mit der ÖBB erstellten Checklisten funktioniert ohne Probleme. Die Aufteilung in Gesamt- und Einsatzabschnittsleiter hat sich bestens bewährt, ebenso die strikte Funkkanaltrennung der verschiedenen Einsatzbereiche.

Nach rund 90 Minuten war das Übungsziel erreicht. Alle „Verletzten“ waren gerettet und versorgt. Die geprobten Abläufe haben perfekt funktioniert. Alle Einsatzkräfte arbeiteten koordiniert Hand in Hand.

Insgesamt wurden für die Tunnelkette von den freiwilligen HelferInnen rund 10.000 Stunden ihrer kostbaren Freizeit aufgewendet. Hier inkludiert sind neben den rund 30 Übungen mit bis zu 600 Einsatzkräften eine Vielzahl an Besprechungen und Sitzungen um Alarmpläne zu erstellen oder bei Verhandlungen die Position der Feuerwehren zu stärken.


Eingesetzte Feuerwehren
Bezirksführungsstab
FF Asperhofen
FF Atzenbrugg (Bezirk Tulln)
FF Böheimkirchen Markt
FF Gerersdorf
FF Gutenbrunn
FF Herzogenburg-Stadt
FF Jeutendorf-Mauterheim
FF Kapelln
FF Langmannersdorf
FF Michelndorf (Bezirk Tulln)
FF Murstetten
FF Neulengbach Stadt
FF Ossarn
FF Perschling
FF Prinzersdorf
FF Raipoltenbach
FF Reichersdorf
FF St. Andrä/Wördern (Bezirk Tulln)
FF St. Pölten-Ochsenburg
FF St. Pölten-Pottenbrunn
FF St. Pölten-Pummersdorf
FF St. Pölten-Ratzersdorf
FF St. Pölten-Spratzern
FF St. Pölten-Stadt
FF St. Pölten-Stattersdorf
FF St. Pölten-Unterradlberg
FF St. Pölten-Viehofen
FF St. Pölten-Wagram
FF St. Pölten-Waitzendorf
FF Statzendorf
FF Thalheim
FF Totzenbach
FF Untergrafendorf
FF Unter-Oberndorf
FF Würmla (Bezirk Tulln)  

Gelesen 7699 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 26 September 2012 08:07
Florian Schmidtbauer

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